Ladakh
Das etwas andere Indien….
Unsere erste Station in Indien ist DELHI.
Wir sind gespannt wie es mit der Einreise klappt, da wir ja so einige Probleme mit dem Visum hatten 😉
s. Blogbeitrag Ein indisches Visum beantragen.
Wir stellen uns auf lange Schlangen an der Immigration ein, auf unfreundliche Mitarbeiter und ich sehe uns schon am Schalter stehen ohne gültiges Visum.
ABER ES KOMMT JA IMMER ANDERS ALS MAN DENKT
Ein riesiger blitzeblanker Flughafen, wir sind fast die einzigen an der Immigration, werden gleich von zwei Mitarbeitern
bedient – damit es schneller geht – die Kids bekommen von dem freundlichen Mann ein Bonbon und wir sind durch 😮
WELCOME TO INDIA
Am Abend zuvor hatten wir ein relativ billiges Airporthotel gebucht, da unser Flug nach Leh am nächsten morgen um 6:00 startet.
Wir werden von einem Mitarbeiter des Hotels am Airport erwartet. Wir steigen ins Auto und nach 2 Minuten Fahrt sehen wir das echte Indien.
Menschen, Kühe Roller, Rikschas, Busse auf der Strasse kreuz und quer. Für knappe 4 km brauchen wir 25 Minuten.
Das Hotel liegt in einer kleinen Gasse, kaum zu beschreiben wie es hier aussieht. Später bemerken wir, dass wir uns hier eine echt tolle Lage ausgesucht haben – mitten im Rotlichtmilleu 😮
Aber zum Glück verbringen wir nur ein paar Stunden hier und diese schlafen wir 😉 Das Zimmer ist eine richtige Absteige ohne Fenster, das Bad ist nur dazu gedacht
um einmal kurz die Toilette zu benutzten – obwohl ich mich so auf eine Dusche gefreut hab – aber was solls. Erstmal alle Sarongs ausgepackt um die Betten mit den leckeren
Flecken abzudecken.
Hunger Hunger Hunger, aber nachdem ich die verklebte Speisekarte unter einem Stuhl entdeckt habe, hab ich dann doch nicht mehr so viel Hunger und unser Abendessen besteht aus Keksen und Wasser.
Ich schlafe erstaunlich gut und um 3:00 klingelt der Wecker. Wir ziehen uns schnell an und verlassen dieses wunderschöne Hotel und fahren zum Flughafen – dieses mal brauchen wir weniger als 10 Minuten. Wir checken ein und warten auf unseren Flug.
Und endlich ein „echter“ Cafe für mich 😉
Der Flug nach Leh dauert knapp eine Stunde. Wir fliegen der Sonne entgegen und nach knapp einer halben Stunde entdecken wir die ersten Berge.
Ich mache mir Gedanken über den Höhenunterschied, wie wir es wohl verkraften, ob wir Schnappatmung bekommen wenn die Türen des Fliegers aufgehen ??
Wir fliegen über das Himalaya Gebirge und die Aussicht ist wirklich grandios. Kaum zu beschreiben. Die Berge sind zum greifen nah.
Langsam sinkt das Flugzeug und wir fliegen durch Berge hindurch und ich frage mich „wo sollen wir denn hier bitte schön landen“. Bis ein Tal auftaucht – Leh wir landen inmitten von Bergen.
Es gleicht einer Mondlandschaft. Die Türen des Flieger gehen auf, wir steigen aus und die Luft ist wundervoll erfrischend.
Als wir den Flughafen verlassen erwarten wir auch eine Horde von Taxifahrern…….ABER…. nichts passiert. Ein paar Mönche sitzen gemütlich auf dem Bordstein und winken Ilyas, Yara und Niam zu die auf unseren Rucksäcken sitzen. Um die Ecke ist ein Prepaid-Taxi Schalter und einer der Taxifahrer deutet auf den Schalter. Karim fragt nach dem Preis und der ist mehr als angebracht. Also werden unsere Rucksäcke auf dem Dach des Minivans verstaut und wir setzten uns. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten und als wir an unserem Hotel ankommen – HOTEL LINGZI – das sich dirket in der Stadtmitte befindet wundere ich mich, warum denn hier alles zu und so ruhig ist.
Später erfahren wir das der DALAI LAMA erwartet wird und deshalb alles geschlossen ist.
Und tatsächlich 1 Stunde später sitze ich am Fenster unseres Hotelzimmers – während die anderen 4 schlafen – und sehe ein Auto vorbeifahren, auf dem Beifahreresitz der Dalai Lama der den Menschen am Strassenrand zuwinkt 🙂
Was für ein Start in Ladakh
Beim Ankommen im Hotel werden wir freundlich begrüsst und können ersteinmal frühstücken. Danach gehen wir auf unser Zimmer um uns auszuruhen. Im Voraus hatten wir uns viele Gedanken gemacht wegen der Höhe und ob wir das unseren Kindern zumuten können. Fast überall haben wir gelesen, das Kinder die wenigsten Probleme mit der Höhe haben. Also haben wir uns letztendlich bzw. als wir in Tangalle waren dazu entshcieden es zu wagen und nach Ladakh zu fliegen; alleine schon weg. der perfekten Reisezeit.
Der nette Mitarbeiter im Hotel erklärte uns, dass wir uns auf jeden Fall die nächsten 2 Tage ausruhen sollten, nicht zu viel unternehmen sollten, viel trinken und tagsüber versuchen nicht zu schlafen. Karim und Ilyas schaffen das aber leider nicht und schlafen gute 2 Stunden. Yara, Niam und ich haben uns so ca. eine halbe Stunde hingelegt und danach Rucksäcke ausgepackt., ein paar Zeichentrickserien geschaut und gespielt.
Gegen Abend bekommen Karim und Ilyas ziemlich starke Kopfschmerzen begleitet von Übelkeit. Ilyas machen die Kopfschmerzen ziemlich zu schaffen und in der Zeit überkommt uns ein ziemlich schlechtes Gewissen; Gedanken wie, wenn es morgen nicht besser wird fliegen wir wieder zurück. Karim geht in die Apotheke um die Ecke und holt eine kleine Flasche – die mit Sauerstoff gefüllt ist und etwas gegen die Kopfschmerzen. Wenig später schläft er ein……..
Am Morgen danach, springt er durchs Zimmer als seie nichts gewesen und unser schlechtes GEwissen lässt so langsam nach….
Wir gehen frühstücken – typisch ladakhisches Frühstück – soooo lecker. Dazu Chai – der aber hier schon anders schmeckt als im „echten Indien“
So vergeht der Tag mit Nichtstun, Fern schauen und langeweile. Am Abend wagen wir uns für 1 Stündchen raus. Schlendern durch die Strassen, werden von vielen Menschen freundlich angelacht. Wir gehen durch eine enge Gasse auf der Suche nach Kopfbedekungen, denn hier oben AUF DEM DACH DER WELT scheint die Sonne anders. Wir bleiben an einem Stand stehen und Ilyas und Niam probieren Capis an. Gegenüber im Geschäft sitzt eine alte Frau, sie sieht Yara schnappt Sie sich und redet mit Ihr, streichelt Ihr übers Gesicht und umarmt Sie. Sie greift nach hinten und holt hinter der Theke etwas hervor. AHHHHHH denke ich mir, jetzt möchte Sie Yara irgendwas zeigen und möchte, dass wir es kaufen. ABER NEIN, sie holt ein kleines Fläschchen Nagellack hervor und schenkt es Yara. Ich schäme mich insgeheim für meinen vorherigen Gedanken und freue mich über diese netten ehrlichen Menschen.
Wir kaufen zwei Capis und machen uns langsam auf den Rückweg zum Hotel, denn man merkt deutlich die Höhe. Wir gehen so langsam wie Schildkröten und kommen uns vor wie Omi und Opi…….
Insgesamt 8 Tage verbringen wir in Leh. Besuchen verschiedene Klöster, Tempel und Paläste. Gerne hätten wir eine mehrtägige Trekkingtour mit Zelten gemacht, nur leider bieten das nicht viele Tourenanbieter für Kinder an und da Hauptreisezeit ist, waren die meisten auch schon ausgebucht. OK dann ist das eben so und es ist ein Grund für uns nocheinmal wieder zu kommen.
Eigentlich wären wir gerne ins Nubra-Valley gefahren – jedoch befährt man dort den höchsten befahrbaren Pass der Welt DER KARDUNG-LA auf etwas mehr als 5.000 Metern Höhe und das wäre wohl doch etwas zu viel für die Kinder gewesen. Also lassen wir alles langsam angehen besuchen die Klöster THIKSEY; CHEMEY und noch so einige andere. Fahren zum Donkey Sanctuary und werden auf dem Rückweg bei einem Trampversuch von einem Mönch im Auto mitgenommen.
Jeden Nachmittag gehen wir im LEH CAFE echten Cafe trinken und ab und an mal ein Stück Kuchen essen.
Solltet Ihr in Leh sein, dann müsst Ihr unbedingt zum DZOMSA Shop neben organischen selbst hergestellten Sachen wie Lippenbalsam oder Cremes könnt Ihr hier Eure Wasserflaschen auffüllen – GENIAL um den Plastikmüll der Wasserflaschen zu reduzieren. Auch der Aprikosensaft oder Aprikosenlassi hier ist sensationell.
Aprikosen wachsen in Ladakh überall, nur sind sie viel kleiner. Im Stein der Aprkosen sind eine Art Mandeln – sie sehen exakt aus wie Mandeln und schmecken auch sehr ähnlich. Diese kleinen Kerne werden hier überall verkauft und sind unglaublich gesund.
Abends schlendern wir dann meist über die Bazar Road, kaufen tolle Sachen ein, wie selbstgestrickte Mützen und Socken. T-Shirts und unendlich viele Sachen von HIMALAYA; die hier sowas von günstig sind :-O zum Glück haben wir noch so einiges an Platz im Rucksack.
Wir essen hier die beste Holzofen- Pizza ever mit Blick über die Berge Ladakhs – unwirklich und sureal schön……
So vergehen 8 Tage wie im Flug und wir entscheiden uns am letzten Tag noch für 2 Tage in eine Homestay geführt von Nonnen zu gehen, bevor dann unser Flug nach Delhi geht. Denn Rajasthan muss sein, auch wenn wir es hier noch locker eine weiter Woche hätten aushalten können.
Unsere Erfahrung im Homestay bei den Nonnen Ladakhs und warum Yara dort nicht weg möchte könnt Ihr >> HIER << nachlesen
Und nun lasse ich Bilder sprechen, obwohl diese die Richtige Schönheit Ladakhs wohl kaum wiedergeben können.
Wir können an dieser Stelle sagen, Ladakh ist wohl einer der schönsten Flecken auf dieser Erde und wir werden eines Tages mit Sicherheit zurückkehren
Danke Ladakh für diese unvergessliche Zeit ❤
Vielen Dank für den schönen Bericht. Wir fliegen nächstes Jahr nach Ladakh mit unserem dann 4,5 jährigen Sohn. Kannst Du mir vielleicht die Adresse geben von dem homestay bei den Nonnen?
Gibt es in Leh in den Apotheken Sauerstoffflschen? Ich hatte überlegt eine mitzunehmen, aber wenn es überall welche zu kaufen gibt, würde ich keine extra mitnehmen.
Finde ich übrigens ganz toll dass ihr so durch die Welt reist 🙂
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