Am Morgen verlassen wir relativ früh unser Homestay Ta Phin Stone Garden in einem kleinen Dorf in der Nähe Sapas.

Denn wir fahren an die Grenze nach China
JA ODER NEIN
Wir sind alle super aufgeregt und wissen nicht was uns in den nächsten Wochen erwartet. Hatten wir doch nach Laos eigentlich schon mit China abgeschlossen, so wollte es das Schicksal anders. Wir traffen am Strand in Song Cau ein holländisches Pärchen, dass 6 Monate mit dem Fahrrad durch Asien raddelten und Sie kamen gerade aus YUNNAN – China. Sie erzählten mit leuchtenden Augen von Yunnan – 2 Monate hatten Sie dort verbracht – schwärmten von der Freundlichkeit der Menschen, dem Essen ( Hä ?? China = Essen?) der unsagbar schönen Natur und leise schlich sich der Gedanke, doch nach China zu reisen wieder in unsere Köpfe. Wir recherchierten ein wenig über Yunnan und ich sah die Unterkünfte ❤ eine schöner als die andere und da war eigentlich schon klar – WIR MACHEN CHINA.
DAS CHINESISCHE VISUM
Blieb nur noch die Sache mit dem Visum. Man sollte einen kompletten Reiseplan vorlegen – hiess es im Internet – Ein- und Ausreiseticket, komplette Hotelreservierungen für die gesamte Zeit, Bankauskunft, Krankenversicherungsnachweis und die üblichen Dinge.
Wir wollten wenn wir in Hanoi sind unser Glück versuchen, bereiteten alle Unterlagen vor und standen dann pünktlich um 08:00 Uhr im Regen vor dem Chinesichen Konsulat in Hanoi.
Vor dem Konsulat war schon eine ganz schöne lange Schlange und wir bekammen 3 Plastikstühlchen gereicht um uns hinten einzureihen. Aber wir sollten schonmal einen Vorgeschmack auf China bekommen. Nach nicht mal 1 Minute kam ein Beamter und verwies uns auf den Anfang der „Menschenschlange“. Wir standen an erster Reihe und durften nach nur ein paar Minuten eintreten. Eine Nummer ziehen und wenig später standen wir schon vor dem Schalter. Wir hatten allerdings kein Aus und Einreiseticket, wir wollten es so probieren, denn wir wollten ja über Land nach China einreisen und wir wollten uns nicht festlegen.

Wir mussten allerdings das Ausreiseticket vorlegen und uns fehlten noch 2 Passbilder. Also mussten wir schauen, dass wir die Unterlagen noch bis 11 Uhr besorgen.
Alles kein Problem, um 10:40 standen wir erneut vor dem Schalter mit allen benötigten Sachen. Wir sollten 3 Tage später wiederkommen um das Visum abzuholen. War doch gar nicht mal so schwer…..

10 TAGE SPÄTER STEHEN WIR DANN MORGENS UM 9:00 AN DER GRENZE NACH CHINA

Wir hatten vor direkt von Hekou aus nach Yuanyang zu fahren, wir hatten in einem Blog gelesen, dass täglich ein Bus nach Yuanyang fährt. Den hatten wir allerdings verpasst. Also suchten wir – bzw. Karim, denn ich und die Kinder setzen uns samt Gepäck auf den Bürgersteig und tranken eine Coconut. Während wir dort so sassen bekammen wir schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf die kommenden 7 Wochen. Jeder – wirklich jeder – der vorbei kam blieb vor uns stehen, erzählte uns iwas auf chinessich, lächelte uns an und fragte in Zeichensprache ob er ein Foto machen dürfte. Eine Gruppe von Chinesen blieb bestimmt 5 Minuten vor uns stehen 🙂 aber alles total unaufdringlich und einfach nett.

Karim findet ein Hotel direkt am Fluss der China und Vietnam trennt und nachdem wir unser Gepäck ins Zimmer gebracht haben geht Karim los um die Bustickets für morgen zu kaufen. Danach machen wir uns auf Essenssuche……was sich ersteinmal etwas schwierig gestaltet, denn so wie es aussieht gibt es überall nur Fleisch und versuche mal einem Chinesen auf Englisch bzw. auf allem ausser Chinesisch klar zu machen, dass wir VEGETARIER sind.
REIS A LA ERDNUSS
Wir finden ein Restaurant was nett aussieht und setzen uns voller guter Hoffnung in den Garten. Die Bedienung lacht die ganze Zeit, weil Sie nichts von dem versteht was wir versuchen Ihr klar zu machen. Dann kommt das Handy zum Einsatz – die Übersetzungsapp, Sie hat uns in so manchen Situationen vieles erleichtert. So kommen auch wir noch zu unserem Essen und seid dem hat Yara Ihr neues Lieblingsgericht gefunden – sie liebt eh Reis – aber in China gibt es super leckere gebratene Erdnüsse.
Das Gericht „Reis a la Erdnuss“ wurde erfunden und ist ab jetzt unser ständiger Begleiter 🙂 – obwohl ich wirklich sagen muss, dass es in China doch relativ einfach ist, an viel Gemüse zu kommen und meist auch echt lecker. Aber für den ersten Tag China war das schon echt gut.
DER KLEINE ROSA BUS
Am nächsten morgen klingelt der Wecker um 8 Uhr: Wir gehen in den Frühstückssaal und essen Dumplings – auch eines unserer neuen Lieblingsspeisen hier in China – zum Frühstück, Tee und geschweige denn Cafe gibt es nicht ….. 😦 hiiilllffeeeeeeeee
Danach nehmen wir ein Taxi zum „Busbahnhof“
Ein süsses Wort für den Parkplatz an dem ein paar Busse im Hinterhof stehen und ein paar Menschen auf Stühlen sitzend auf den Bus warten. Wir sind natürlich die einzigsten Ausländer. Der Bus ist relativ klein und wir sichern uns die hintere Reihe.
Die Fahrt dauert insgesamt 6 Stunden und wir werden anschliessend an der Strasse rausgelassen und dort vom dem nächsten Fahrer abgeholt, der uns ins Dorf zu unserem Homestay bringt.
Die Busfahrt ist der Hammer. Insgesamt 3 mal müssen wir den Bus verlassen um an den Checkpoints unsere Pässe zu zeigen und uns zu registrieren. Ich glaube teilweise wussten die Beamten dort gar nicht was Sie überhaupt machen sollten. Ausserdem brauchen Sie immer bei meinem Ausweis etwas länger, da dort noch mein Geburtsname drin steht, dass hat schon an der Grenze für Verwirrung gesorgt.
An jedem Checkpoint müssen wir so ca. 10-15 Minuten warten, an dem ersten wird sogar unser Gepäck kontrolliert. Aber wirklich alle sind super nett und versuchen mit Händen und Füssen herzauszufinden wo wir herkommen. Die Mitfahrer im Bus tun uns nach dem 2. Stopp schon leid, weil Sie zum 2. mal auf uns warten müssen, aber alle sind super geduldig und lächeln uns an sobald wir wieder in den Bus steigen.

YUANYANG – JAHRHUNDERTE ALTE REISTERASSEN
Wir kommen an in dieser kleinen mittelalterlischen Stadt und geniessen erstmal ein super geniales VEGETARISCHES Mittagessen.
Wir erkunden ein wenig das kleine Dorf, wenn man das erkunden nennen kann 🙂 Es gibt einen grossen Marktplatz von wo man aus schon die ersten Reisterassen bestaunen kann. Dann ist der Tag auch schon fast vorbei und wir Essen zu Abend und fallen müde ins Bett.
Am nächsten Tag machen wir eine 3 stündige Reisterassenwanderung, wandern auf den schmalen Terassen entlang bestaunen die wahnsinnig schöne Aussicht und die vielen vieln Reisterasen.
Die Reisterrassen von Yuanyang wurden 2013 auf die Liste der UNESCO Weltkulturerben aufgenommen. Über Jahrhunderte wurden Sie in mühseliger Handarbeit an den Hängen im Südosten der Yunnan Provinz abgewonnen.
Der Sonnenuntergang ist unbeschreiblich schön und kaum in Worte zu fassen. Auch Bilder können diese Schönheit einfach nicht einfangen.
Aber ich versuche es trotzdem einmal 🙂
WIR FARHEN WEITER
Am nächsten Tag entscheiden wir uns mit einem Privatfahrer nach Jianshui zu fahren – da uns die Fahrt direkt nach Kunming zu weit war. Eine gute Entscheidung, denn Jinanshui wird zu einem unserer Lieblingsorte unserer Chinareise.