Nach 3 1/2 Wochen Laos landen wir in der riesen Metropole Ho Chi Minh und wisst Ihr womit wir geflogen sind ???
Ja, ich hatte gesagt NIE WIEDER, aber es ging einfach nicht anders 🙂 Laos Airlines zum 2. Dieses mal ohne irgendwelche Zwischenfälle.

Wir hatten uns für ein Appartement entschieden, in dem wir unsere Weiterreise in Ruhe planen können, Nudeln mit Tomatensosse kochen können und
wir freuten uns endlich wieder auf eine Grossstadt.
Am Flughafen war eine endlos Lange Schlange an der Immigration, Ilyas bekam schon leichte Panik – er hat es nicht so mit Geduld und langen Wartezeiten 😉
und so mussten wir uns irgendwie die 1 Stunde mit Toilettengängen, Schnick-Schnack-Schnuck spielen und ein bisschen Tablet schauen
vertreiben bis wir endlich dran waren.
E-VISUM VIETNAM
Wer unseren letzten Blogartikel gelesen hat, weiss, dass das E-Visum doch relativ lange gedauert hat bwz. auch wirklich jedes Visa einzeln und an verschiedenen
Tagen kam. Demnach konnten wir unseren eigentlich geplanten Flug am 9.3. nicht buchen und konnten daher erst 5 Tage später fliegen. Diese 5 Tage fehlten uns dann
leider beim Visum, da unsere Einreise auf den 9.3. datiert war.
Obwohl ich gelesen habe, dass das Visum erst ab tatsächlicher Einreise gültig ist, geht es wohl nach Laune des Menschen der da sitzt und dein Visum überprüft wohl auch anders. Aber egal, dachten wir uns, wer weiss vllt. gefällt uns Vietnam auch gar nicht
und wir reisen schon eher weiter.
Nachdem wir unsere Rucksäcke eingesammelt hatten, besorgten wir uns bei einer super gelaunten Damen (total ironisch gemeint) 😉 eine Sim Karte.
Draussen warteten wir dann auf unser Uber, das 2 mal vom Fahrer storniert wurde – warum auch immer – und verbrachten nochmal 1 Stunden vor dem Flughafen
wartend auf ein Fahrzeug, dass uns zu unserer Unterkunft bringt.
Endlich kam ein Fahrer, der uns ziemlich schlecht gelaunt den Kofferraum öffnete und die Kinder zwischendurch immer wieder mal böse anschaute, wenn Sie irgendwas
im Auto anfassten oder laut waren …… hhmmmmmmm……. so sind also die Vietnamesen ??? Das Auto war von innen überall mit Plastik abgedeckt und wir bemerkten
mehr als einmal, das die Vietnamesen hier ziemliche Sauberkeitsfanatiker sind, was Ihre Autos angeht. Jedes mal wenn wir ausstiegen wurde einmal über die
Sitze gewischt :-O Monk lässt grüssen
Der Fahrer fand die Adresse nicht auf Anhieb und wollte uns – was wir ja schon aus Laos kannten – irgendwo rauslassen, weil er keine Lust mehr zu haben schien weiter
zu fahren. Karim bestand aber darauf, dass er uns zu der genannten Adresse fuhr. Als wir dann endlich ankamen, wollte er natürlich mehr Geld haben, was Karim verneinte.
Ziemlich agressiv rauschte er davon und ich glaube er beschimpfte uns noch auf vietnamesisch 🙂
FURZSESSEL IN DER EINGANGSHALLE
Man kann ja nicht immer Glück haben mit der Unterkunft !!!!!
Wir standen vor einem riesigen Hochhaus, alles ziemlich edel……vor der Türe steht ein Pförtner, der uns empfängt und auf eine Sitzgruppe zeigt, wo wir warten sollen.
Karim lässt sich in einen der Sessel fallen und es ertönt ein lautes „puuuuuppppssss“
Die Kinder lachen sich kaputt über den Furzsessel und probieren ihn natürlich auch
gleich aus. Sofort kommt der Pförtner angerannt und ruft „stop it“ …..okkkk……Karim und ich gucken uns an und finden keine Worte………hhhhmmmmmmmm……………...so sind also die Vietnamesen ?!?!?!?!
2 Minuten später kommt ein junger Mann der uns in das Appartement im 5 Stock bringt. Er gibt uns den Türcode, erklärt wie die Klimaanlage funktioniert, die Vorhänge – die elektrisch sind -auf und zu gehen.
Irgendwie ist hier alles elektrisch und ich komme mir vor wie im Jahr 2090. Ilyas setzt sich auf die Couch und der nette Mann weisst uns darauf hin, dass die Kinder sich doch besser nicht auf die Couch setzen sollen, da Sie sonst schmutzig werden könnte.
Was für ein Griff ins Klo, war dieses Appartment, so steril und ohne Seele – eigentlich ja so gar nicht unser Stil. Aber gut. Zwei Nächte mussten wir es hier aushalten und ja klar es gibt viel schlimmeres. Aber trotzdem ist es echt nervig und anstrengend die ganze Zeit darauf zu achten, dass die Kinder ja nicht das Sofa bekleckern …..also verbringen wir die meiste Zeit einfach draussen…….
Wir finden im Internet das einzige Marokkanisches Restaurant, dass auch noch fussläufig erreichbar ist, denn die Kinder wollen schon soooo lange mal wieder „Harrira“ essen.
Also machen wir uns zu Fuss auf den Weg zum Destrikt 2, dass wohl DAS Touristengebiet ist. Wir überqueren 5 spurige Strassen mit bestimmt 100.000 von Rollern, so viel Roller habe ich selbst in Indien noch nicht gesehen und kommen nach ca. 20 Minuten in dem marokkanischen Restaurant an. Natürlich schmeckt es alles andere als marokkanisch, macht aber nichts, es schmeckt trotzdem 🙂
Danach latschen wir zum „organic Supermarket“ und kaufen einige Essensachen für die nächsten 2 Tage ein bevor wir uns für den Rückweg dann ein Taxi schnappen. Ziemlich müde, schlafen wir alle recht zeitig ein.
BALI RUFT
Am nächsten Tag fahren wir zum Bahnhof um Nachtzugtickets nach Na Thrang zu kaufen. Hier scheinen wirklich alle, morgens mit dem linken Fuss aufzustehen. Die Mitarbeiterin am Ticketschalter schaut uns noch nicht einmal an und scheint ziemlich genervt. Sie sucht uns eine Verbindung raus und wir wollen per Kreditkarte bezahlen. Klappt nicht…… die Frau ist noch genervter und verweist uns auf einen Bankautomaten ausserhalb des Bahnhofes. Karim läuft zum Automaten und mit keiner einzigen Karte können wir Geld ziehen…..na super. Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt,
und wir sind kurz davor zu sagen, dass wir das alles sein lassen und einfach zum Appartment fahren und einen Flug nach Bali buchen. In den letzen Tagen und Wochen in Laos, haben wir uns so sehr nach Bali gesehnt, nach einem „schönen“ Ort, mit lieben Menschen, gutem Essen und schönen Unterkünften und momentan scheint es so, dass uns Bali wohl wirklich ruft. Nichts will klappen und irgendwie läuft alles schief.
Ich möchte Vietnam, aber nicht verlassen und nur Ho Chi Minh gesehen haben…… nach einer kurzen Verschnaufpause gehe ich zum Automaten und versuche nochmal Geld zu ziehen und siehe da…..der Automat ist gnädig und möchte wohl, dass wir noch in Vietnam bleiben. Wir bezahlen die Tickets, bei der noch genervteren Frau, denn Sie dachte wohl, dass wir nicht mehr wieder kommen und muss nun wieder alles von neu machen……… 🙂

KOMPROMISSE
Wir schliessen einen Kompromiss, sollte es weiterhin so laufen wie hier und sollten wir uns dort wo wir nun hin fahren nicht wohlfühlen, werden wir direktly nach Hanoi fahren und in den Flieger nach Bali steigen…….
ZUGFAHREN IN VIETNAM

Ja aufs zugfahren habe ich mich mal wieder super gefreut. Wir verbringen den Tag bis 14 Uhr im Appartment bzw. am Pool, denn wir wollen ja nicht, dass das Sofa beschmutzt wird, bevor wir unser Gepäck zum Bahnhof bringen. Wir fahren in die Stadt gehen essen und anschliessend noch Cafe trinken und Proviant für die Zugfahrt kaufen. Um 19 Uhr fahren wir dann zum Bahnhof. Unser Zug wartet bereits und wir können es uns schonmal in unserm Abteil bequem machen.

Die Zugfahrt ist klasse und wir kommen ausgeruht am nächsten morgen in Song Cau an. Der Fahrer des Ocean Beach Hostels erwartet uns bereits und scheint auch echt nett zu sein 😉 Think positiv ist das Motto und tatsächlich, wir werden super herzlich begrüsst, bewundern die wirklich schöne 1 Stündige Autofahrt,vorbei an Bergen und saftig grünen Reisfeldern, all das was wir in Laos vermisst hatten. Wir kommen an und ich staune nicht schlecht über diesen wunderschönen Strand mit glasklarem Wasser und richtig weissem weichen Sand. Die Kinder springen sofort in Ihre Schwimmsachen, verbuddeln sich im Sand und springen ins Meer.