….all das erwartete uns in Laos
Aber ich fange mal an beim
START IN BANGKOK
Schon beim einsteigen in den Flieger, habe ich ein mulmiges Gefühl – ich liebe es zu fliegen, immer wieder aufs Neue, aber mit so Minimaschienen muss ich nicht unbedingt fliegen. Die einzigste Fluggesellschaft die uns nach Lunag Prabang fliegen konnte war LAOS AIRLINES. Ich hatte noch nie zuvor von dieser Fluggesellschaft gehört, macht aber nichts, wir sind ja schon mit einigen unbekannten Airlines in Indonesien geflogen.

Als wir dann aber mit dem Bus zum Flugzeug gebracht wurden denke ich „hoffentlich geht der Flug schnell vorbei“.

Wir starten, und gleich nach dem Start gibt es schon einige „Turbulenzen“, ich denke mir nichts dabei. Nach ca. 15 Minuten und ein paar geflogenen Schleifen ???? kommt eine Durchsage des Kapitäns, er müsse zurück zum Flughafen in Bangkok fliegen, da etwas mit dem Flieger nicht stimmte……. OKKKKKKKKKKKK………ruhig bleiben, denke ich mir. Aber leichter gesagt als getan, als dann nach einigen Minuten auch noch ein wildes Piepen aus dem Cockpit ertönt gehen mir so einige Gedanken durch den Kopf und die 10 Minuten bis wir endlich wieder auf dem Boden landen vergehen wie in Zeitlupe.

Das Flugzeug bleibt dann irgendwann stehen und wir sollen sitzen bleiben, ich schaue aus dem Fenster und sehe einen Tankwagen kommen
HABEN SIE ETWA VERGESSEN ZU TANKEN ???
Ein Techniker kommt ins Flugzeug und verbringt einige Minuten im Cockpit. Kurz danach kommt die Durchsage, dass das Flugzeug nicht mehr flugtauglich ist und wir aussteigen sollen.
6 Stunden warten wir insgesamt am Flughafen bevor eine neue Maschiene eingeflogen kommt – ich hoffe jedenfalls das es eine NEUE MASCHINE IST.
Wir lernen ein nettes Pärchen in der Lounge kennen, die mit uns im Flieger waren und mit Ihrer Tochter für eine Woche nach Laos fliegen wollen um dort Urlaub zu machen – Sie leben in Bankgkok.
EIN ZWEITER VERSUCH
Gegen 17 Uhr startet der Flieger aus Bangkok und landet knappe 2 Stunden später in Luang Prabang. Puhhhhhhhhh……..ich glaube ich war noch nie so froh gelandet zu sein und schwöre mir, ich fliege nicht mehr mit Laos Airlines 🙂

Wir bekommen unser VisaOnArival und werden von der wohl unfreundlichsten ImmigrationMitarbeiterin der Welt begrüsst.
Na toll……ein wundervoller Start in Laos
Wir holen unsere Rucksäcke, die zum Glück alle auf uns warten, das ist schon mal etwas, denke ich.
Wir besorgen uns eine Sim Karte, verabschieden uns von dem Pärchen und verabreden uns für die nächsten Tage.
Draussen erwarten uns einige Taxifahrer und wir nehmen gleich den ersten, denn wir wollen einfach nur noch ins Bett.
Das Hotel hatten wir einen Tag zuvor über Booking.com gebucht.
Der Taxifahrer will uns nach 15 Min. an der Strasse rauslassen und deutet auf ein Schild, wir sollen die Gasse entlang gehen und dort wäre unser Hotel. Zum Glück schaut Karim immer parallel auf Googlemaps und da wird uns angezeigt, dass es noch 3 km zum Hotel sind. Karim versucht dem Fahrer das irgendwie zu erklären, er kann kaum Englisch und versteht nur Bahnhof. Eine etwas angespannte Stimmung macht sich breit und kurze Zeit später steigt er widerwillig ins Auto und fährt weiter. Nach ein paar Minuten kommen wir an unserem Hotel an.
Wir hatten ein Familienzimmer mit 2 grossen Betten gebucht, kommen ins Zimmer und dort stehen 2 Mini Einzelbetten …… auch das noch !!! Wir zeigen den Mitarbeitern die Kopie unserer Buchung und Sie sind wirklich super kulant und wir bekommen 2 Zimmer mit Verbindungstür zum Preis von einem.
Wir gehen noch schnell um die Ecke zum Night Markt und essen etwas bevor wir alle müde ins Bett fallen.
WILDES LAOS durch den der MEKONG fliesst. Grüne saftige Berge, Reisfelder, atemberaubende Natur, lächelnde Menschen am Strassenrand.
das ist das Bild, das ich von Laos im Kopf habe und ich habe mich so sehr auf dieses Land gefreut.
Den nächsten Tag verbringen wir damit die nähere Umgebung zu erkunden, den Markt und Old Town.
Unser erste Eindruck von LUANG PRABANG ganz nett. Nette alte Häuser, man merkt hier den französischen Einfluss sofort und wir gönnen uns erstmal ein Croissant und ein Baguette.
Mehr machen wir an diesem Tag nicht.
DER SCHRECK AM MORGEN
Ilyas wacht auf und kann auf seinem einen Bein nicht mehr auftreten…..ich schaue mir sein Bein und dann seinen Fuss an. Die Verse und der Knöchel sind angeschwollen und rot. Er hatte sich vor 3 Tagen in Bangkok an einem Bordstein die Verse aufgeschrabt.
Natürlich schiessen einem direkt tausend Gedanken und Sorgen durch den Kopf. Karim fährt nach dem Frühstück mit ihm in Krankenhaus.
Die Ärztin dort bestätigt eine Infektion und rät uns – sollte es die nächsten Tage nicht besser werden, er hatte bis zu diesem Zeitpunkt auch noch kein Fieber – nach Bangkok zurück zu fliegen, da es in Laos nicht die entsprechende Behandlung gäbe.
Am Mittag dann bekommt Ilyas Fieber. Die nächsten 2 Tage verbringen wir abwechselnd mit ihm kuschelnd im Bett. Er fiebert nachts und schläft viel. In diesen zwei Tagen gehen uns so viele Gedanken durch den Kopf. Wir zweifeln an unserer Reise, die ein so lang ersehnter Traum war. Wir machen uns Vorwürfe, Sorgen und denken daran nach Deutschland zurück zu fliegen. Wir alle fühlen uns hier in Laos nicht richtig angekommen, irgendetwas passt nicht.
Nach 2 Tagen wacht Ilyas morgens auf und kann wieder ganz normal auftreten – was für ein Stein ist uns vom Herzen gefallen. Wir lassen die nächsten Tage ruhig angehen und unternehmen nicht viel um Ilyas noch ein wenig zu schonen.
Insgesamt 8 Tage verbringen wir in Luang Prabang bevor wir weiter in den Norden reisen.
Nach diesen Tagen reden wir oft mit den Kindern darüber, was Sie über die Reise denken, ob Sie sich wohl fühlen und ob Sie eventl. jezt schon nach Hause fliegen möchten. Yara war die erste die sagte „NEIN“ ich möchte noch bis August weiterreisen, so wie wir es geplant haben und auch Ilyas sagt, dass er zwar einige Dinge zu Hause vermisst – so wie wir alle – aber er auch noch gerne reisen möchte ❤ Auch da fällt mir ein riesen Stein vom Herzen, denn oft habe ich mir vor der Reise Gedanken darüber gemacht, dass – vor allem Yara – ganz bestimmt ganz dolles Heimweh haben wird und war so froh, dass dieser Weg den wir für uns als Familie gewählt haben wohl doch der richtige zu sein scheint.